Was ist Planet Sandbox (PSB) - Der untergegangene Crypto-Token
PSB-Verlustrechner
Geben Sie den Betrag ein, den Sie zum Höchstpreis von 4,26 USD investiert haben. Der Rechner zeigt den aktuellen Wert und den Verlust.
Planet Sandbox (PSB) war ein Krypto-Projekt, das 2021 mit großem Getöse startete: ein NFT-Spiel, in dem Spieler Arenen bauen, Waffen als digitale Gegenstände besitzen und gegeneinander kämpfen sollten. Heute ist es fast vollständig verschwunden. Der Token, der einst bis zu 4,26 US-Dollar wert war, handelt heute bei etwa 0,001508 US-Dollar - ein Verlust von mehr als 99,96 %. Wer damals investiert hat, hat sein Geld fast komplett verloren. Und das, obwohl große Venture-Capital-Firmen wie x21 Digital, ZBS CAPITAL und Kyros Ventures hinter dem Projekt standen.
Wie sollte Planet Sandbox funktionieren?
Planet Sandbox wollte eine Art physikbasiertes Shooter-Spiel im Metaverse werden, ähnlich wie The Sandbox oder Decentraland. Spieler sollten mit NFT-Waffen und -Zubehör in von anderen Nutzern gebauten Arenen kämpfen. Dafür gab es zwei Token: $PSB und $PULV. $PSB war der Governance-Token - damit konntest du Abstimmungen über das Spiel mitbestimmen und NFTs auf dem Marktplatz kaufen oder verkaufen. $PULV war der In-Game-Token, der zum Schmieden und Verbrennen von Gegenständen gebraucht wurde. Klingt nach einem durchdachten Konzept? Theoretisch ja. In der Praxis nie realisiert.
Der große Crash: Von 4,26 $ auf 0,0015 $
Während der Initial DEX Offering (IDO) im Oktober 2021 wurde PSB zu 0,125 $ angeboten. Innerhalb weniger Monate stieg der Preis auf 4,26 $ - ein Anstieg von über 3.100 %. Doch dann brach alles ein. Innerhalb eines Jahres fiel der Wert auf unter 0,01 $. Heute, im Dezember 2025, liegt er bei 0,001508 $. Das ist weniger als ein Hundertstel des ursprünglichen IDO-Preises. Selbst die größten Anhänger des Projekts haben längst aufgegeben. Keine Updates, keine neuen Versionen, keine Community-Events. Die Entwickler sind verschwunden.
Tokenomics: Ein Chaos aus falschen Zahlen
Die Token-Struktur von Planet Sandbox war von Anfang an fragwürdig. Der Gesamt-Supply war auf 100 Millionen PSB begrenzt. Doch die umlaufende Menge ist ein Rätsel: CoinGecko sagt 4,3 Millionen, Cryptorank sagt 3,8 Millionen, Bitget sagt über 25 Millionen. Welche Zahl stimmt? Niemand weiß es. Noch besorgniserregender: Einige Quellen berichten von einer privaten Verkaufs-Allokation von 18 Millionen Token - bei einem Gesamt-Supply von nur 4,3 Millionen. Das ergibt 417,72 %, was technisch unmöglich ist. Entweder ist das ein schwerer Fehler, oder es wurde bewusst getäuscht. Solche Ungereimtheiten sind ein klassisches Zeichen für einen „Rug Pull“ - wenn Entwickler das Geld sammeln und dann verschwinden.
Kein Spiel, keine Community, kein Support
Das größte Versagen von Planet Sandbox war, dass das Spiel nie richtig funktioniert hat. Selbst die Spieler, die damals investiert haben, konnten kaum spielen. Server waren instabil, Smart Contracts fehlerhaft, die App stürzte ab. Heute ist die offizielle Website planetsandbox.io nur noch sporadisch erreichbar. Der Discord-Server ist gelöscht. Der Telegram-Kanal tot. Die GitBook-Dokumentation ist seit 2021 nicht mehr aktualisiert worden. Wer heute versucht, PSB zu nutzen, stößt auf eine digitale Ruine. Keine Anleitungen, keine Hilfe, keine Updates. Es gibt keine neuen Videos auf YouTube, keine Tweets von Entwicklern, keine Forendiskussionen - nur noch Spam-Bots, die den Token an unschuldige Investoren verkaufen.
Warum ist Planet Sandbox gescheitert?
Planet Sandbox war kein Einzelfall. Es war Teil der NFT-Blase von 2021, als jeder, der ein „Metaverse-Spiel“ versprach, Millionen sammeln konnte. Doch während The Sandbox und Decentraland echte Entwickler-Teams, stetige Updates und echte Nutzer hatten, blieb Planet Sandbox bei Versprechen stecken. Die Entwickler von TheMinders veröffentlichten nach der IDO keine weiteren Code-Updates mehr. Ihr GitHub-Repository ist seit 2021 still. Keine Bugfixes, keine neuen Features, keine Reaktionen auf Issues. Das ist kein Zeichen von „Pause“, das ist ein Zeichen von Aufgabe.
Ein Reddit-Nutzer namens „CryptoWatcher42“ schrieb im März 2022: „PSB war einer der klarsten Exit-Scams der Bullenphase 2021 - riesige VC-Allokationen, unmögliche Tokenomics, und keine Entwicklung nach dem Token-Dump.“ Diese Aussage trifft den Kern. Die VC-Investoren hatten ihren Gewinn gemacht, als der Preis auf 4,26 $ stieg. Die kleinen Investoren, die bei 0,125 $ einstiegen, blieben mit einem toten Token sitzen.
Wie steht es heute mit PSB?
Im Dezember 2025 ist Planet Sandbox der 2731. Krypto-Token nach Marktkapitalisierung. Der 24-Stunden-Handelsvolumen beträgt nur 205,66 US-Dollar. Das ist weniger als der Preis eines durchschnittlichen NFTs auf OpenSea. Die Marktkapitalisierung liegt bei etwa 364.000 US-Dollar - fast genauso viel wie beim Start im Oktober 2021. Das heißt: In vier Jahren hat das Projekt keinen einzigen Cent an Wert geschaffen. Im Gegenteil: Es hat sich nur noch weiter von der Realität entfernt.
Einige Analysten bezeichnen PSB als „Shitcoin“ - ein Begriff aus der Krypto-Community, der für Projekte steht, die nie eine echte Zukunft hatten. Andere sehen es als Warnung: Ein Projekt mit großem Marketing, aber ohne echte Entwicklung, wird immer scheitern. Die Blockchain ist transparent. Jeder kann sehen, dass seit 2021 kein Code mehr geschrieben wurde. Jeder kann sehen, dass die Token-Verteilung unlogisch ist. Jeder kann sehen, dass die Community verschwunden ist.
Was kannst du mit PSB heute noch tun?
Nicht viel. Du kannst den Token auf einigen kleinen DEXs halten - aber du kannst ihn nicht sinnvoll nutzen. Du kannst ihn nicht in einem Spiel einsetzen, weil es kein funktionierendes Spiel mehr gibt. Du kannst ihn nicht verkaufen, ohne einen extrem niedrigen Preis zu akzeptieren. Du kannst ihn nicht für Governance-Abstimmungen verwenden, weil niemand mehr abstimmt. Die einzige „Nutzung“ ist, ihn als Beispiel zu behalten: als Beispiel dafür, wie schnell ein Krypto-Projekt sterben kann.
Wenn du heute in ein NFT-Spiel investieren willst, schau dir an, was The Sandbox, Axie Infinity oder even Decentraland tun. Sie haben Communities, die wachsen. Sie haben Entwickler, die arbeiten. Sie haben echte Spieler, die jeden Tag spielen. Planet Sandbox hat nichts davon. Es ist eine digitale Grabstätte - und es wird nie wieder aufwachen.
Was ist mit dem $PULV-Token?
Der $PULV-Token, der als In-Game-Währung dienen sollte, ist noch weniger relevant. Er war nie auf großen Börsen gelistet. Es gibt keine öffentlichen Daten zu seiner Verteilung. Niemand weiß, wie viele davon im Umlauf sind. Und da es kein Spiel mehr gibt, hat er auch keinen Zweck. Er ist genauso wertlos wie PSB - nur noch schwerer zu finden. In den meisten Wallets wird er gar nicht angezeigt. Wer ihn hat, weiß meistens nicht einmal, wie er ihn abgerufen hat.
Warum sollte man PSB nicht kaufen?
Es gibt keinen vernünftigen Grund, PSB heute zu kaufen. Der Preis ist nicht „unterwertet“. Er ist tot. Der Markt hat entschieden. Keine Entwickler. Keine Community. Keine Zukunft. Wer PSB kauft, kauft nicht einen Token - er kauft eine Erinnerung an einen Fehler. Und das ist kein Investment. Das ist ein Verlust, der noch nicht vollständig eingetreten ist.
Die einzige Chance, die PSB noch hat, ist, dass jemand den Code aufnimmt, neu schreibt und ein echtes Spiel daraus macht. Aber bislang hat niemand das getan. Die Entwickler sind verschwunden. Die Investoren haben ihren Gewinn gemacht. Die Spieler sind gegangen. Die Technik ist veraltet. Und die Blockchain, auf der es läuft, hat keine Erinnerung an das, was einmal versprochen wurde.
Angela Horn
Dezember 6, 2025 AT 09:53Ich hab PSB damals auch gekauft, weil ich dachte, das wird der nächste große Hit. War total naiv. Die Website war schon nach 3 Monaten langsam, und dann kam gar nichts mehr. Keine Updates, kein Support, nur noch Spam-Bots im Discord. Bin echt traurig, wie schnell das alles zusammenbricht. 😔